Vida Guerra “After Dark” wird Titelbild #100!
Ich habe schon immer gerne mit Vida gearbeitet. Sie ist absolut professionell, so sehr, dass es sich manchmal gar nicht nach Arbeit anfühlt. Sie macht ihr Ding, I mach meins, so wie wir es schon 1000 mal vorher gemacht haben. Als der Herausgeber von Vidas Magazin (ja, sie hat jetzt ihren eigenen Titel) mich ansprach um mit mir über das Konzept “After Dark” zu sprechen, dachte ich mir, “ok, das ist wieder mal was neues”.
Zum einen habe ich meine Models bis dahin immer entweder im Studio oder im Freien bei Sonnenlicht fotografiert. Auf einmal musste ich mich mit etwas neuem befassen, einem Nachtshooting im Freien, und dazu habe ich ein bisschen in meiner Kinematografen-Kiste gekramt. Ich habe ein paar Tricks hervorgezogen, wie z.B. Nebel, Silhouetten, unscharfe Stadtsilhouetten – das ganze Zeug.
Wir haben uns einen Tag lang im Highlands Club eingeschlossen (es hat wie aus Eimern geregnet, und meine arme Assistentin ist ausgerutscht und die Rolltreppe runter gefallen 🙁 – und wir haben relativ entspannt angefangen zu arbeiten. Wir waren gerade dabei, das Titelbild zu shooten (Cabaret mit Rauch) , als der Rauchgenerator sämtliche Rauchmelder im Haus auslöste. Obwohl ich mich 1000 mal bei der Feuerwehr entschuldigte, fragt man sich, wie es möglich ist, dass die Dinger in einem Club nicht jede Nacht losgehen. Fiese kleine Mistdinger…
Am zweiten Tag haben wir ein Haus gemietet, mit einer Mörderaussicht. Der Eigentümer war, sagen wir, exzentrisch. Natürlich zwang ich die arme Vida im Oktober in den eiskalten Pool (ich weiss, ich bin gemein). Aber mein Lieblingslook war der in Unterwäsche auf tzrockenem Boden. Ich ließ meine Assistenten Rauch blasen, aber der Wind war so stark, dass sofort alles weggeblasen wurde. Also sagte ich ihnen, sie sollten Vollgas gebe, aber dann hörte der Wind plötzlich auf, und der Rauch war so dicht, dass ich Vida nicht mehr sehen konnte. Nur so zum Spaß fotografierte ich weiter – und verliebte mich in den Look, bei dem ich ihre Silhouette kaum erkennen konnte – es war magisch!
Obwohl ich das zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, entstand hier das 100ste Magazin-Titelbild. Obwohl ich kaum glaube, dass meine Karriere schon lang genug war um zurückzublicken, bieten solche Momente eine gute Gelegenheit anzuhalten, zu reflekttieren und sich auf seine neuen Ziele auszurichten.
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